vor 4 Stunden
Sonntag, 6. Dezember 2009
Seit fast einem Jahr ist unser Nachbarhaus eine Baustelle. Dirks bester Freund ist der Bauherr. Wir freuen uns riesig auf unseren zukünftigen Nachbarn. Aber wenn es plötzlich Styropor auf uner Flachdach schneit, welches dann irgendwann in den Garten geweht wird, bekommt man sehr leicht etwas gemischtere Gefühle. Zumal man durch das morgendliche Gehämmere und Gebohre an jedem Werktag, irgendwann mürbe wird. Aber der Freund meines Mannes hat bereits etwas in unserem Garten aufgeräumt, denn vorher sah es dort anders aus.:
Als ich am nächsten Tag mit einem Rechen "Schneeschieben" wollte,war bereits aufgeräumt worden.
Nach dem gestrigen Erlebnis mit meiner "Mama", hat sich Schlaflosigkeit eingestellt. Ich liebe sie und möchte ihr wirklich nichts böses. Ich musste meinen Gefühlen einfach hier virtuell Luft machen. Seit dem Tod meines Grossvaters 2006, hat sie sich selbst aufgegeben. Ich versuche ihr so gut es eben geht wenigstens seelischen Beistand zu leisten, ihr mal etwas einzukaufen, Sie in Familienfeiern zu integrieren und einfach da zu sein um zu reden. Ihr im Haushalt komplett zu helfen, habe ich längst aufgegeben. Es ist so seltsam zwiespältig. Sie ruft jedesmal nach Hilfe für ihren Haushalt, stellt es bei Aussenstehenden immer so dar, als wäre sie von ihrer Familie komplett vernachlässigt worden (was bei einigen Verwandten sogar zutrifft, dass steht ausser Frage). Wenn man dann vor Ort ist und spontan helfen möchte, wird geblockt, oder man macht es grundsätzlich falsch, oder steht unter ihrer perfektionistischen Beobachtung. Eine Putzfrau die sie eingestellt hatte, als mein Opa noch lebte, ist gegangen worden, weil sie nicht so geputzt hat, wie Oma es wollte.Überhaupt ist Sie mit Pflegepersonal oftmals unzufrieden.Meine biologische Mutter, ihre Tochter hat das gleiche Problem,wie ich. Dort wird mit mehreren Leuten extra angerückt,um ihren Dschungel, ehemalig Garten, zu beschneiden. Sie hat es sich so gewünscht, dann wird aber verboten in ihrem Garten mal wirklich die Sträucher richtig zu beschneiden. Besuche ich sie dann ein paar Tage später, hätten die Kinder ja gar nichts im Garten getan und wären nur auf das Geld aus. Die 5- oder 10-Euro Scheine welche Sie einem zustecken und welche ich nie haben will. Liebe ist einfach nicht käuflich. Sie hat mich doch grossgezogen, mein Studium finanziert. Unglücklich ist Sie dann, wenn ich es wirklich nicht annehme.
Aber gestern ist mir einfach die Hutschnur geplatzt. Ausgelöst wurde das, durch ihr böses Rufen nach mir und das Herrische wieder nach oben kommandieren, als mein Mann und ich den Brenner ihrer Erdgasheizung wieder angestellt haben, damit Sie nicht friert. Und wir haben gleich noch Wasser in das System gefüllt. So allmählich glaube ich nicht mehr, dass der Schornsteinfeger bei der letzten Messung meinte, es sei alles in Ordnung. Und er mag auch mit Verständnis reagiert haben, wenn er über die ganzen Konserven im Eingangsbereich gestiegen ist, wird sich aber seinen Teil gedacht haben. Am schlimmsten war dann aber die Trotzreaktion, auf meine Frage,wenn denn mal Sie oder ein Vermesser einen Unfall hätte. Dann falle er eben, war die lapidare Antwort. Und was würde ich denn auch noch frech werden.
Ich weiss dass man bei typischer Messie-Feindseligkeit nicht mit Vorwürfen reagieren soll. Ich kann mich sehr gut in Sie hereindenken, leider habe ich ein halbes Messie-Gen geerbt. Und die Frau war auch schon früher introvertiert. Ich bin aber auch nur oder gerade ein Mensch. Man wird zerrieben wie ein Plätzchen, wenn man ständig Vorwürfe zu hören bekommt. Als Sie dann depressiv von Ihrem Tod gesprochen hat, habe ich weinend gefragt, wie man nur so verbittert sein kann und habe ihr zum ersten Mal die Wahrheit an den Kopf geworfen. Sie will nicht wie ein Kind behandelt werden, benimmt sich aber so......
Ich werde ein paar Tage Gras über die Sache wachsen lassen müssen. Und das Schlimme ist, dass ich den Kontakt herstellen muss, denn Sie glaubt sich immer im Recht.
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